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Schutzbau Teurnia

  • St. Peter in Holz
1992 - 1994

Die freigelegten Mauerreste der dreischiffigen Bischofskirche in Teurnia sollten durch einen Schutzbau gegen Witterungseinflüsse abgeschirmt werden. Die Idee, die dem Entwurf des Schutzbaus zugrunde liegt, besteht darin, eine neutrale Hülle über der Ruine zu schaffen und die archäologischen Ausgrabungen als wesentlichen Bestandteil zu integrieren. Der Bau sollte zugleich der archäologischen Arbeit zuträglich sein, die Anlagenstruktur nicht verdecken, sondern begehbar machen. In der Anlage sollte Geschichte nicht nur dargestellt, sondern in aktiver und geistiger Teilnahme erfahrbar werden. Die Konstruktion besteht aus einem Stahlgrundgerüst mit 6 Stützen, welche auf Stahlbetonfundamenten gelagert sind. über die Primärrahmenkonstruktion aus unterspannten Stahlprofilen kragt eine Sekundärträgerlage aus. Die Stahl-konstruktion ist außen mit einer jalousieartigen Holzverkleidung umgeben. Die Holzlatten sind in Analogie zu alten Kartonagefabriken in dieser Region gebildet und sollen silbergrau verwittern. Eine Öffnung im Dach – Laterne sorgt für einen zusätzlichen Lichteinfall über dem Presbyterium. Im Inneren des Gebäudes ist eine Besichtigungsplattform konzipiert, welche über einen Steg, der sich im Außenbereich fortsetzt und die Wegführung markiert, erreichbar ist. Durch den erhöhten Standpunkt überblickt der Besucher das Presbyterium und kann gut die zwei Bauperioden der Kathedrale erkennen.

  • Bauherr
    Amt der Kärntner Landesregierung
  • Funktion
    Sonderbau
  • BGF
    595,00 m²
  • Fotos
    Peter Eder